Sich stellen - Verantwortung leben...
...im Deutschen Bundestag - alltäglich im Andachtsraum unter dem ‚Uecker-Nagelkunst-Kreuz‘
...im Raum für religiöse Besinnung unter dem, Uecker-Nagelkunst-Kreuz; interreligiös durch selbst auszuwählende Symbole christlicher, jüdischer, muslimischer Prägung- -> Bundestags-Neujahrs-Andacht Erika Schuchardt 1996, -> Buchpräsentations-Andacht Dirk Heuer 2020
Buchpräsentations-Andacht Lammert/Schuchardt 2021 von Dirk Heuer '18
Buchpräsentations-Doku Lammert/Schuchardt 2020 '8
-> Link: Andacht OStR, Pfarrer Dirk Heuer, Vors. EAK Nds
...im Deutschen Bundestag – allwöchentlich beim ‚National-Prayer-Breakfast‘:
... im religiösen Austausch durch das wöchentliche ökumenische Gebetsfrühstück Freitags 7 Uhr in der DPG sowie alljährlich beim Besuch am Ursprungsort in den USA.
...im Deutschen Bundestag – im Fraktionssaal CDU/CSU unter dem gewaltigen ‚Daume-Eisen-Kreuz‘:
… im Sitzungssaal der Fraktion unter dem gewaltigen ‚Eisen-Wand-Kreuz‘, das m.E. -> bemerkenswert – weil‚ menschlich unverfügbar‘ – an der einzigen sein Gewicht tragenden Wand im gesamten Reichstagsgebäude seine Botschaft verkündigt.
In den Worten des Steinbildhauers MARKUS DAUM, 1999:
„In meiner bisherigen freien bildhauerischen Arbeit nimmt dieser Auftrag eine Sonderstellung ein […] eine Besonderheit der Gestaltung ist die Kreuzung etwas unterhalb des Mittelpunktes. Dazu kommt eine Volumenvergrößerung oberhalb der Kreuzung. Diese beiden Eingriffe bewirken innerhalb der Form eine Bewegung nach oben, das Kreuz erscheint leichter, die Bewegung wirkt der natürlichen Anziehungskraft der Erde entgegen. Materialität (hier das natürlich oxidierte Eisen), Struktur, die Volumen der Massen und Ihre Verteilung im Raum – – das ist die Grundsprache der Plastik. Darüberhinausgehende hermeneutische und transzendierende Überlegungen möge jeder für sich selbst suchen und finden.“
Christ-Sein – Sich stellen, Verantwortung leben –
Im Deutschen Bundestag – in der Bundeshauptstadt Berlin unter dem
strahlenden ‚Licht-Kreuz‘ der Alex-Turm-Kugel (? Idee Henselmanns ?) –
dem Berliner Wahrzeichen der Wiedervereinigung Deutschlands 3.10.1989,
vormals dem nationalen Symbol der DDR 3.10.1969
Bemerkenswert im Volksmund die „Gottes-Rakete“ oder die „Rache des Papstes“. Trotzend überdauerte sie den SED-Staat, überwand ihn visionär bis in die Gegenwart als leuchtende „Gottes-Fackel“: Besucher-Magnet für 5000 pro Tag aus 90 Ländern.
Das ‚Licht-Kreuz‘ – ein Schildbürgerstreich
des ersten SED Chef-Architekten Hermann Henselmann 1950 ?
Wer hat das vielleicht schon selbst entdeckt…? – „... Schaut auf diesen Turm !...“ Der Alex-TV-Turm mit Signal-Kugel, das höchste Bauwerk Deutschlands 368 m, so hoch wie das Jahr Tage hat, der vierthöchste Fernseh-Turm Europas, sendet bei jedem Sonnenstrahl als sog. „Turm der Signale“ oder als „ das Plus des Sozialismus“ – so der erste Vorschlag Henselmanns zum Wettbewerb „Ost-Berlin-Zentrum“ 1950 – das ‚Licht-Kreuz-Signal‘ kristallklar in alle Himmelsrichtungen.
Die Frage stellt sich: Entsteht das Kreuz durch die „List der Sonne“ oder war es schon zur Zeit der Berliner Mauer in der geteilten Stadt der DDR die sog. „Glaubens-Fackel“? Die Antwort darauf nahm Henselmann mit ins Grab. Unser lange Zeit vorbereitetes Gespräch zwischen ihm und mir in der Rollenüberschneidung als Bundestagsabge- ordnete, als Synodale der EKD, als Vizepräsidentin der UNESCO, Erika Schuchardt, musste durch seinen unerwarteten Tod am 19.1.1995 bedauerlicherweise entfallen.
Ungewiss wie unbestätigt blieb nach umfangreicher Recherche meine Hypothese: Er, Henselmann, habe die Ursprungs-Idee der architektonischen ‚Signal-Gestaltung‘ für das helle silbrig glänzende ‚Licht-Kreuz‘ auf den pyramidalen Nirosta-Segmenten, vergleichbar einem „Diamantenrustikal“, mit Hilfe von Sonnenstrahlen nicht nur erdacht, sondern wagemutig bis zur Eröffnung 1969 durchgesetzt: Henselmann erteilte die erste Standort-Genehmigung bereits am 4. Mai 1954, veranschlagt mit 8,7 Millionen, abgeschlossen 1969 mit 130 Millionen. – Oder sollte das ‚Licht-Kreuz‘ etwa ein unbeabsichtigter Zufall gewesen sein? Für diesen Fall träfe m.E. Immanuel Kants Philosophie zu: „Zufall ist zugefallen von Gott!“.
Den Archiven ist zu entnehmen, dass die SED-Machthaber jahrelang erfolglos gegen das ‚Licht-Kreuz‘ angekämpft haben. Es erscheint glaubhaft, dass der Ministerrat der DDR sogar den Abriss des „Tele-Spargels“ ins Auge gefasst haben soll, galt es doch, um jeden Preis, das Zeichen des Anti-Kommunismus, das an sich unübersehbare ‚Licht-Kreuz‘ aus dem Arbeiter- und Bauernstaat zu verbannen. – So auch noch zitiert von US-Präsident Ronald Reagan in seiner Rede am Brandenburger Tor am 12. Juni 1987, zwei Jahre vor der Wiedervereinigung.
Im Rückblick erweist sich sogar das Eröffnungsdatum 3.10.1969 erneut als bemerkenswert, feierten doch auf den Tag genau, am 3.10.1989, 20 Jahre danach, nach 40-jähriger Teilung (1949 bis 1989) Ost- und West-Deutschland das Fest ‚unserer‘ Wiedervereinigung.
Viele wissen es, aber wird es auch von den alljährlich 1,2 Millionen Fernsehturm-Pilgern tatsächlich ‚erkannt‘, zutreffender anerkannt als ein verborgener Reichtum der DDR, nämlich als die amtlich ‚ungewollte‘ über ein halbes Jahrhundert weltweit bis in die Gegenwart ausstrahlende „Glaubens-Fackel“?
Bedenkenswert der jahrelange Urheber-Rechtsstreit, das noch immer unentschlüsselte Schweigen, schließlich die Gründung der Henselmann-Stiftung durch den Alex-Architekten-Sohn ‚Andreas‘ anlässlich des Vaters 100. Geburtstag 2005.
Es gilt m.E., das ‚Henselmann-Signal‘ auf dem von ihm so bezeichneten „Turm der Signale“ noch augenfälliger ins Blickfeld zu rücken, damit das Wahrzeichen Berlins mitsamt dem ‚Licht-Kreuz-Signal‘ noch bewusster als das siegreich bisher unumstößliche ‚Zeichen der Hoffnung’ – von jedem Einzelnen wahrgenommen – weiterhin weit in die Welt ausstrahlt.