Rezensionen - Diesen Kuss der ganzen Welt

higuchi 2Prof. Dr. Ryuichi Higuchi , Professor für Musikwissenschaft an der Meiji Gakuin Universität in Tokio, Präsident des DAAD-Alumni-Clubs in Japan, Tokio, 2010 flagge japan 30x45

Erika Schuchardts Buch ist eine große Hoffnung für von Krisen betroffene Menschen in Japan:
Der ganz neue Forschungsansatz zur Überwindung von Lebenskrisen, die Erschließung von „Beethovens schöpferischem Sprung aus der Krise“

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Beethoven ist einer der am meisten geliebten Komponisten in Japan. Das beweist sich alle Jahre wieder darin, dass seine 9. Symphonie am Ende des Jahres fast jeden Tag irgendwo in Japan gespielt wird. Außerdem genießen die Japaner Beethovens 9. Symphonie nicht nur als „passive“ Zuhörer der Beethoven-Aufführungen, sondern vielmehr auch als „aktive“ Sänger im Chor und haben damit lebendigen Anteil an Beethovens Leben und Werk.
Auf der anderen Seite gibt es im heutigen Japan immer mehr Menschen, die sowohl sozial als auch psychisch unerwartet in tiefe Not geraten sind. Das betrifft auch viele Studierende, sie haben den Wunsch, Musiker zu werden, und erleben zunehmend das Gefühl des Scheiterns.
In diesem Beethoven-Buch von Erika Schuchardt geht es zukunftsweisend darum, wie sich Ludwig van Beethovens Leben und Werk durch sein Lernen auf dem Lebens-Spiralweg der Krisenverarbeitung entwickelt hat. Das Krisen-Management-Modell von Erika Schuchardt ist eine universale Methode, um persönliche und soziale bzw. gesellschaftliche Krisen zu überwinden.

Die Autorin dieses Buches ist Professor Dr. phil. habil. Erika Schuchardt, langjährige ehemalige Vizepräsidentin der Deutschen Unesco-Kommission, Abgeordnete des Deutschen Bundestages und Professorin für Bildungsforschung und Erwachsenenbildung an der Leibniz Universität Hannover sowie Leitende in zahlreichen Ehrenämtern, u.a. Gründungs-Initiatorin der Bundesarbeitsgemeinschaft „Den Kindern von Tschernobyl“ (siehe www.prof-schuchardt.de/person).

Die Erschließung von Ludwig van Beethovens Persönlichkeit unter dem sehr originellen Aspekt „schöpferischer Sprung aus der Krise“, an dem sie jahrelang gearbeitet hat, würde den von Krisen betroffenen, leidenden Menschen in Japan sicher eine große Hoffnung bringen.

Dazu aus der Süddeutschen Zeitung, 9.6.2010, Nr. 129, Seite 9, Politik:
Die Vereidigung des neuen japanischen Premierministers Naoto Kan (DPJ) durch den japanischen Kaiser Akihito habe Kan zum Anlass genommen, als Ansporn den politischen Umbruch Japans mit den vielen Selbstmördern zu begründen.
Als Maß für das Unglück in Japan habe Kan die "mehr als 30.000 Menschen, die sich jedes Jahr das Leben nehmen, sie fühlen sich belagert, erdrückt" genannt. Das deute er als Auftrag, Japan von Grund auf zu erneuern. Dazu müsse seine Regierung jedoch die Wirtschaft, die Staatsfinanzen und die Sozialdienste wieder auf ihre Beine stellen. Dann werde Japan wieder wachsen. Es gebe keinen Widerspruch zwischen Wachstum und Sozialstaat.

higuchi   meiji 42

meiji gakuindaad tomonokai

Prof. Dr. Ryuichi Higuchi
Professor für Musikwissenschaft
Dekan der Philosophischen Fakultät
Meiji Gakuin Universität, Tokio
Gründer, künstlerischer Direktor und Dirigent der Bach-Akademie Meiji Gakuin, Tokio
Präsident des DAAD-Alumni-Clubs, der DAAD-Tomonokai-Freundschaftsvereinigung,
der Stiftung zur Föderung deutscher Studenten in Tokio "Doitsu ryugaku enjo kikin"
Preisträger "Kyoto Music Prize" 1988 und "Tsuji Prize" 1989
Ausgezeichnet mit dem Österreichischen Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst 2001

  Tokio, 2010